Liebe Kolleginnen und Kollegen,

heute haben wir brandneue Infos zum Thema REACH für Euch.

Am heutigen Tag fand ein Gespräch zwischen diversen Experten unserer Branche auch unter Beteiligungen diverser Farbhersteller statt. Herausgekommen ist eine Darstellung der Ist-Situation gut 6 Monate nach dem Verbot. Diese Darstellung werden wir an die entsprechenden offiziellen Stellen senden, um hier die direkten Folgen für die Branche aufzuzeigen.

Wir geben an dieser Stelle nicht auf und kämpfen weiter für unsere bunte Zukunft!

Den Text zum Status könnt Ihr Euch hier anschauen.

Euer Jörn "Cheffe" Elsenbruch

Save the Pigments

    Bitte unterstützt diese Petition und meldet euch an!
Petition Nr. 1072/2020, eingereicht von Erich Mähnert, österreichischer Staatsangehörigkeit, zum Erhalt der beiden Pigmente Blue 15:3 & Green 7 in der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH)

Save the Pigments
Wichtige Information

    Die ersten Tattoofarben aus dem Grau-/Schwarzbereich, die der aktuellen REACH-Richtlinie ab 2022 entsprechen, sind die Tattoofarben von I AM INK. Das Sortiment umfasst Weiß, Schwarz, Sumi-/ Grautöne und Silverwashes.

Warum diese Webseite?

Über 150.000 wollen bunt bleiben 25.05.2020, 16 Uhr

Am 25. Mai 2020 erfolgte die Übergabe der 151.679 Unterschriften der auf openpetition.de gestarteten Petition #tattoofarbenretten im Paul-Löbe-Haus von Iniator Jörn Elsenbruch an Alois Gerig (CDU).

Berlin, 26.05.2020 - Initiator der Petition Jörn Elsenbruch und Dr. -Ing. Andreas Winkens, Wissenschaftlicher Beirat des Vereins Deutsche Organisierte Tätowierer trafen sich gestern mit Alois Gerig (CDU), dem Vorsitzenden des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft. Sie haben die 151.679 Unterschriften übergeben, die sie im Rahmen der Petition #tattoofarbenretten auf openpetition.de gesammelt hatten. Die Onlinepetition richtet sich gegen das geplante Verbot von zwei wichtigen Farbpigmenten, die in zwei Drittel aller Tattoofarben enthalten sind.

Innerhalb von 2 Tagen über 100.000 Unterschriften gesammelt Nur zwei Tage nach der Erstellung hatten bereits 100.000 Unterstützer unterschrieben, und es wurden über 50.000 Kommentare von Betroffenen der Petition auf openPetition gepostet. So bezeichnet einer das Verbot als “halbherzig”, seiner Sicht nach bedrohe es Existenzen und Kultur. Ein anderer weist darauf hin, dass das Verbot für “Gefahren durch neue und unerprobte Produkte” sorgen könnte. Viele schreiben, sie seien, entweder als Tätowierer oder als Tattoofan, selbst betroffen. Jörn Elsenbruch selbst sagt dazu: “Laut werden. Bunt bleiben.”



Es soll hier auf gar keinen Fall ein Knigge oder gar eine Farb-Bibel entstehen, sondern es müssen einfach mal Fakten für ALLE geschaffen werden. Es wird viel geredet, oft drumherum. Es wird sich in Kopenhagen, Brügge, Graz, Berlin und Bern getroffen und mit Verlaub: Wir möchten niemandem persönliches Fachwissen für bestimmte Bereiche absprechen, aber dieses in Bezug zu unserer Tattoo Szene zu bringen, ist so gut wie NIE gelungen. Es wird vieles vergessen oder auch ignoriert. Es wird verdreht oder kaputt diskutiert, gedroht oder zurecht gebogen. Es ist sicher auch nicht einfach, da es auf einmal viele Institutionen gibt, die mitreden wollen. So kursieren „Gerüchte“, dass Pharmakonzerne der Kosmetikindustrie die Tattoo-Farben-Herstellung übernehmen wollen. Oder dass die Laser Industrie uns dazu nötigen möchte, laserbare Farben zu benutzten. Dass Tattoo-Farben ein medizinisches Produkt werden sollen, die REACH (ECHA) alle Blau- und Grün-Pigmente ohne Alternative verbieten will....
Und und und, die Liste ist unendlich lang!

Wir wollen hier nur die Fakten der letzten Jahre aus unseren verschiedenen Arbeitsbereichen zusammenfassen. Wissenslücken schließen, um für alle Beteiligten dieselbe Basis für eine Weiterarbeit zu schaffen. Und um sich ein eigenes Bild und eine eigene Meinung machen zu können.

2020 habe ich, Jörn Elsenbruch, 35 Jahre Erfahrung in der Tattoo Szene und sicherlich Farben unter der Haut, die einem heute zurecht Anlass zur Sorge machen könnten, ABER ich habe überlebt und bin gesund! Und wenn man mich fragt, ob es mich interessiert hätte, womit ich tätowiert würde, wäre meine Antwort NEIN gewesen. Und damit stehe ich nicht alleine ! Die aus dem Untergrund entstandene älteste Kunstform der Welt hatte damals keine mainstream- oder prominente Kunden. Es waren Randgruppen. Randgruppen die stolz darauf waren, welche zu sein.

In den 70ern und 80ern gab es keine Supplier, keinen Markt für Tätowiermittel. Es gab eine Handvoll Tätowierer, von denen aber niemand wissen wollte. Außer den Randgruppen. Heute, 30-40 Jahre später, hat unsere Kunst durch unzählige TV Sendungen und immer mehr Prominente, die auch „anders“ sein wollen, längst alle Gesellschaftsschichten erreicht. Die Öffentlichmachung unserer Branche war Fluch und Segen zugleich. Es hat den Menschen zu Hause gezeigt was möglich ist, hat vielen gezeigt, dass das so viel gelobte eigene Tattoo, vielleicht doch nicht sooo toll ist, aber auch unzählige untalentierte Menschen dazu veranlasst, sich fortan auch Tätowierer zu nennen.

Und da haben wir das Problem: Wenn eine Firma zu schnell wächst und man keine Zeit hat, die Basis zu verstärken, wird sie im Chaos enden. Und so ist es mit der Tattoo-Branche passiert. Die Branche ist zu schnell gewachsen, ohne dass man auch nur die Chance gehabt hätte, Regeln, Richtlinien oder gar praktikable Gesetze zu formulieren. Also hat man 2008 aus lauter Verzweiflung eine halbdurchdachte Tätowiermittelverordnung verabschiedet und zur „Absicherung“ einfach mal die Kosmetikmittel-Verordnung hinten drangehangen. Aber dazu später mehr.

Deutlich muss hier mal gesagt werden:
Wir wollen und können mit keiner anderen Branche oder Nischengewerben in einen Topf geworfen werden. Tätowieren hat nichts mit Piercen, Implantaten oder Nagelstudios zu tun. Genauso wenig wie mit Haarfärbemitteln, der Laserindustrie oder Zahnbürsten!

Es ist ein nicht mehr zu unterschätzender wirtschaftlicher Markt geworden, daher auch das Interesse vieler Leute, die regulieren, aber auch verdienen und sich profilieren wollen. Bevor der Vorwurf kommt, dass wir das hier auch machen und vorhaben: Nein, ganz sicher nicht! Wir merken nur, dass wir NIE alle Beteiligten an einen Tisch bekommen, oder deren Informationsstand und Fachwissen nicht auf dem Stand ist, den diese Branche nötig hat. Deswegen zäumen wir das Pferd von hinten auf und bringen hiermit gebündelte Informationen an alle Beteiligten.
Folgende Themen werden hier behandelt:


Wir brauchen dich!

Bekenne Farbe und unterschreibe die Petition! (Freigeschaltet vom 15.01.2020 bis zum 15.02.2020)

Petition: http://tattoofarben.info/epetition

Die TATTOOFARBEN Broschüre DE / EN als PDF Datei herunter laden







Folge und unterstütze uns! Teilen erwünscht!

Facebook: https://www.facebook.com/tattoofarbenretten
Instagram: https://www.instagram.com/tattoofarbenretten
YouTube: https://www.youtube.com/channel/UCHPLtSX-_rSWW68NTr7z2fA

Vorlagen / Pressemappe: Pressemappe-Tattoofarben-retten.zip
TATTOOFARBEN Broschüre DE
TattooColors Brochure EN